Candidate Relationship Management: Tipps & Hintergründe

Warum das Candidate Relationship Management eine zentrale Aufgabe des Recruitings ist

Beim Candidate Relationship Management (CRM) geht es darum, dass Unternehmen Beziehungen zu potenziellen Bewerbern aufbauen, beispielsweise in Form eines Talent Pools. Zu diesen Kandidaten halten sie etwa mit Mails über neue offene Stellen oder Einladungen zu Events Kontakt und steigern so ihre Chancen auf eingehende Bewerbungen durch diese Kandidaten, die bereits erste Berührungspunkte mit dem Unternehmen hatten. Auch Bewerber, die für frühere Jobs abgelehnt wurden, können beispielsweise in den Talent Pool aufgenommen werden und so zukünftig wieder kontaktiert werden, wenn zu ihnen passende Stellen im Unternehmen frei werden. Für Unternehmen ergeben sich durch professionelles Candidate Relationship Management gleich mehrere Vorteile.

• Sie erreichen potenzielle Bewerber bei Bedarf auf kurzem und schnellem Weg
• Sie stärken ihre Employer Brand
• Sie sparen Zeit und damit auch Kosten im Recruiting
• Sie bieten Kandidaten unkomplizierte Wege zur Kontaktaufnahme und zum Halten der Beziehung
• Sie können Kandidaten reaktivieren, die bereits einen Teil des Bewerbungsprozesses durchlaufen haben und das Unternehmen somit bereits kennen

Die 4 Pfeiler erfolgreichen Candidate Relationship Managements

Wie können Arbeitgeber jetzt aber ein erfolgreiches Candidate Relationship Management aufbauen? Dazu gehören vier Schritte.

Kontakte finden

Zu Beginn steht immer die Frage, woher überhaupt die Kontakte zu potenziellen Bewerbern kommen sollen. Hier gilt es für Unternehmen, Recruiting Marketing Kanäle aufzubauen, über die sie ihre Zielgruppe erreichen. Das können zum Beispiel Social Media Kanäle über Instagram oder Facebook sein, LinkedIn und Xing Auftritte oder natürlich auch Karrieremessen oder ähnliche Offline-Recruiting-Veranstaltungen. Candidate Relationship Management beginnt dabei schon auf diesen Plattformen: Auf Kommentare und Fragen zu reagieren, gehört zum guten Ton.

Talent Pool aufbauen

Die über Social Media, Events oder weitere Plattformen geknüpften Kontakte gilt es jetzt, in einen Talent Pool zu konvertieren. Hierbei handelt es sich um eine Datenbank oder Software, in die Kontakte aufgenommen und im Anschluss kontaktiert werden können. Interessenten können sich in der Regel selbst eintragen und hinterlassen etwa ihren Namen, ihre Mailadresse, ihr Geburtsdatum und für sie potenziell interessante Stellen. Unternehmen können diese Daten nutzen, um etwa per Mail zum Geburtstag, bei neuen passenden Jobs oder bei News zum Unternehmen Kontakt aufzunehmen. Damit rufen sie sich ins Gedächtnis der Kandidaten und erhalten im besten Fall direkt eine Bewerbung. Auch frühere Bewerber, die zwar gut ins Unternehmen passen, aber bei ihrer Bewerbung abgelehnt wurden, können nach Zustimmung in diesen Talent Pool aufgenommen werden.

Kontakte pflegen

Sowohl im Talent Pool als auch über die Kanäle des Erstkontakts gilt es, bestehende Kontakte zu pflegen. Regelmäßigkeit ist dabei das A und O. Besonders in den sozialen Medien gehören ein oder mehrere wöchentliche Posts zu den klassischen Aufgaben. In Frage kommen dafür die unterschiedlichsten Themen:

• Fachliche Einblicke aus dem Blog
• Eindrücke vom letzten Mitarbeiterevent
• Neue Stellenanzeigen
• News zum Unternehmen selbst
• Einblicke in den Arbeitsalltag einzelner Mitarbeiter

Die bestehenden Kontakte zu pflegen, ist einerseits eine proaktive Aufgabe und andererseits mit zeitlichem Aufwand verbunden. Statt zu Beginn auf allen Social Media und Karriereplattformen eine Präsenz aufzubauen, bietet es sich an, mit einer oder zwei Plattformen zu beginnen und diese nachhaltig und regelmäßig zu bespielen.

CRM automatisieren

Ein weiterer wichtiger Tipp für das Candidate Relationship Management ist die Automatisierung. Eine geeignete Software für den Aufbau und die Pflege eines Talent Pools sollten Unternehmen sich in jedem Fall zulegen – dieses Tool lässt sich möglicherweise mit einer Lösung für das Bewerbermanagement kombinieren. Das erleichtert vor allem das Sortieren und Kontaktieren der Talente. Beispielsweise können Bewerberpools zu konkreten Kriterien angelegt werden, die automatisch einen zu ihnen zugeordneten Job-Newsletter erhalten. Auch automatische Gratulationen zum Geburtstag, Mails zum Jahreswechsel oder anderen Themen lassen sich so versenden. Das spart Unternehmen viel Organisationsarbeit und damit wertvolle Zeit.

Mit effektivem CRM Employer Brand und Recruiting stärken

Candidate Relationship Management ist inzwischen bei vielen Unternehmen fester Bestandteil. Es bringt nicht nur Vorteile wie Zeitersparnis und nachhaltigen Kontakt zu hochqualifizierten Bewerbern für das Recruiting mit sich, sondern stärkt auch die Employer Brand. Gut umgesetztes CRM überzeugt potenzielle Kandidaten bereits früh vom Arbeitgeber und löst bei ihnen den Wunsch aus, Teil des Unternehmens zu werden. So wächst neben dem Netzwerk auch die Zahl der eingehenden Bewerbungen.