Inhaltsverzeichnis
- Warum ist Mitarbeiterbindung überhaupt wichtig?
- Welche Wege gibt es, um Mitarbeiter zu binden?
- Warum gerade die Weihnachtszeit eine gute Zeit für die Mitarbeiterbindung ist
- Fazit
Warum ist Mitarbeiterbindung überhaupt wichtig?
„Reisende soll man nicht aufhalten“, würden wohl viele Führungskräfte antworten, wenn man sie fragt, warum sie nichts für die Mitarbeiterbindung tun. Jedoch gibt es zahlreiche Gründe, aus denen es wichtig ist, Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen zu binden und auch aktiv etwas dafür zu tun.
Geringere Kosten
Jede freie Stelle kostet Geld. Nicht nur Maßnahmen des Recruitings verursachen Kosten, sondern auch die unbesetzte Stelle selbst. Denn die Arbeit des fehlenden Mitarbeiters bleibt liegen oder muss von Teammitgliedern übernommen werden, die an anderer Stelle überfordert sind. Je besser die Mitarbeiterbindung ist, desto weniger Mitarbeiter verlassen das Unternehmen und desto weniger Kosten für unbesetzte Stellen kommen auf das Unternehmen zu.
Verbessertes Employer Branding
Ein gutes Image ist auf dem heutigen Arbeitsmarkt wichtiger denn je. In Zeiten von Bewertungsportalen, Fachkräftemangel und dem War for Talents müssen Arbeitgeber dafür sorgen, attraktiv für Bewerber zu sein. Gibt es in einem Unternehmen positive Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung, sind die Mitarbeiter zufrieden und tragen das auch an die Außenwelt weiter. So stärken sie automatisch die Employer Brand der Firma.
Stetigkeit
Stetigkeit ist nicht nur für die internen Teams des Unternehmens relevant. Auch Kunden verlassen sich gerne auf feste Ansprechpartner, mit denen sie alle angestrebten Ziele besprechen können. Wechselt der Ansprechpartner ständig, kann Ihr Unternehmen unter Umständen an Seriosität einbüßen.
Welche Wege gibt es, um Mitarbeiter zu binden?
Was können Unternehmen denn nun für die Mitarbeiterbindung tun? Viele Jahre lang hatten Arbeitgeber die Vorstellung, dass finanzielle Anreize ausreichend sind, um ihre Mitarbeiter an sich zu binden. Erst seit einigen Jahren hat sich der Arbeitsmarkt zu einem Bewerbermarkt gewandelt, auf dem sich Bewerber und Nachwuchskräfte durch den Fachkräftemangel und den daraus resultierenden War for Talents in einer deutlich komfortableren Position befinden. Sie können entscheiden, für wen sie arbeiten möchten. Deshalb wir das Image – und damit das Employer Branding – immer wichtiger. Das lässt sich unter anderem durch attraktive Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung verbessern.
Gute Arbeitsbedingungen
Arbeitnehmern ist es heutzutage immer wichtiger, sich in ihrem Beruf wiederzufinden und ihre eigenen Ideen einbringen und Kreativität ausleben zu können. Die Zeiten vom Arbeiten, nur um Geld zu verdienen, neigen sich dem Ende zu. Abwechslung, sinnvolle Tätigkeiten und Spaß an der Arbeit stehen besonders bei der Generation Y und Z weit oben auf dem Wunschzettel. Fordern Sie Ihre Mitarbeiter und beziehen Sie sie wo möglich in Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse mit ein. Setzen Sie außerdem auf ein gutes Onboarding, sobald neue Mitarbeiter Teil des Teams werden, damit sie sich schnell integrieren können.
Eine produktive Arbeitsumgebung
Wer gerne zur Arbeit geht, bleibt seinem Arbeitgeber treu. Die Arbeitsumgebung trägt maßgeblich dazu bei, wie wohl Mitarbeiter sich im Unternehmen fühlen. Nicht umsonst sind die großen Internetgiganten wie Google, Facebook oder Apple so beliebt. Hier findet man zahlreiche Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung, die in der Arbeitsumgebung umgesetzt wurden. Es gibt Fitnessbereiche, Bereiche zum Entspannen und selbstverständlich eine kostenlose Versorgung mit Essen und Getränken. Natürlich können kleine und mittelständische Unternehmen solche umfangreichen Maßnahmen für die Mitarbeiterbindung kaum umsetzen. Die Grundsätze sind aber klar: schaffen Sie eine produktive Arbeitsumgebung, in der man gerne seinem Job nachgeht. Ein gut beleuchteter Arbeitsplatz – im besten Fall ergonomisch ausgestattet – bildet bereits eine gute Grundlage. Mitarbeitern sollten alle Arbeitsmaterialien an ihrem eigenen Arbeitsplatz zur Verfügung stehen. Auch die Versorgung mit Wasser und Kaffee trägt zur Performance und Kreativität bei.
Der richtige Führungsstil
„Mitarbeiter verlassen keine Unternehmen, sondern Chefs.“ Diese Aussage haben Sie sicherlich schon einmal gehört. Hinter diesem eigentlich witzig gemeinten Spruch steckt jedoch mehr Wahrheit, als Sie vielleicht glauben. Bei einer aktuellen Befragung der Unternehmensberatung Compensation Partner haben 45% der Befragten angegeben, dass der Grund für ihre Kündigung „zu wenig Wertschätzung durch den Chef“ war. Bei einer solchen Zahl ist es umso wichtiger, das Thema Mitarbeiterführung und Management anzusprechen. Offene Kommunikation, konstruktives Feedback und respektvolles Miteinander sind wichtige Faktoren in der Führung von Mitarbeitern. Wer seinen Mitarbeitern ein gutes Gefühl gibt und ihnen mit Wertschätzung entgegentritt, sorgt von ganz alleine für die Mitarbeiterbindung.
Flexible Arbeitszeitmodelle
Die Vereinbarkeit von Beruf und privatem Leben – die Work-Life-Balance – ist in den letzten Jahren ein sehr wichtiger Faktor für Arbeitnehmer geworden. Nur die wenigsten Menschen sind noch dazu bereit, ihr Privatleben stark für den Job einzuschränken. Für den Besuch beim Arzt oder für die Behördengänge Urlaub nehmen – dazu sind nur noch wenige Arbeitnehmer bereit. Immer mehr Unternehmen bieten deshalb flexiblere Arbeitszeitmodelle an. Gleitzeit, Homeoffice oder sogar Teilzeitarbeit sind auf dem Vormarsch. Homeoffice ist gerade im krisengeprägten Jahr 2020 eine vielfach genutzte Regelung, bei der viele Unternehmen feststellen, dass sie keine Nachteile dadurch erleben. Ganz im Gegenteil: viele Mitarbeiter sind im Homeoffice nicht nur zufriedener, sondern auch produktiver. Auch flexible Arbeitszeiten zeigen eher positive als negative Effekte. Frühaufsteher und Morgenmuffel kommen sich nicht mehr so häufig in die Quere, sondern können ihren Arbeitstag so gestalten, dass sie direkt ab Arbeitsbeginn produktiv sin.
Förderung und Weiterbildung
Der Mensch hat das Bedürfnis, sich dauerhaft weiterzuentwickeln und zu verbessern. Dieser Wunsch gilt sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld. Nicht nur Hobbys und das Ausleben von Interessen sind wichtig, sondern auch die berufliche Weiterentwicklung. Die stetige Aus- und Weiterbildung der eigenen Belegschaft ist ein wichtiges Instrument zur Mitarbeiterbindung. Denn wer sich sicher sein kann, dass er beruflich nicht nur gefordert, sondern auch gefördert wird, hat weniger Gründe, den Job zu wechseln. Im besten Fall sollte die Planung der Laufbahn durch Führungskräfte und Mitarbeiter gemeinsam erfolgen. So wissen beide Seiten, welche Ziele und Wünsche es gibt und es kommt zu keinen Missverständnissen.
Warum gerade die Weihnachtszeit eine gute Zeit für die Mitarbeiterbindung ist
Die Weihnachtszeit eignet sich besonders gut, um seine Mitarbeiter an sich zu binden. In dieser Zeit des Jahres geht es um Nächstenliebe und Zusammenhalt. Anderen eine Freude zu machen, gehört für viele Menschen mit dazu. Arbeitgeber können ihren Mitarbeitern besonders in der Weihnachtszeit eine Freude machen und so die Bindung stärken.
Weihnachtliche Atmosphäre
Die Atmosphäre ist das, was viele Menschen an der Weihnachtszeit so sehr mögen. Die Städte sind mit Tannenbäumen und Lichtern dekoriert, in vielen Schaufenstern findet man schön arrangierte Weihnachtsdeko. Einen Teil der Atmosphäre kann auch das Büro widerspiegeln. Sorgen Sie mit Lichtern und Keksen für eine gemütliche Atmosphäre und zeigen Sie auch im Büro, dass die Weihnachtszeit gekommen ist. Viele Mitarbeiter werden sich über solche Gesten freuen und sind in einer weihnachtlichen Atmosphäre zufriedener.
Weihnachtsfeier
Den Großteil unseres Tages verbringen wir im Büro mit unseren Arbeitskollegen. So gesehen ist die Firma eine zweite Familie, mit der man viel Zeit verbringt und zu der man eine Bindung aufbaut. Eine Weihnachtsfeier gehört deshalb bei vielen Unternehmen jedes Jahr zum Standardprogramm. Neue Mitarbeiter können sich hier besser kennenlernen und Abteilungen können sich untereinander austauschen. Weihnachtsfeiern stärken die Bindung innerhalb der einzelnen Teams. Wer für die Feier etwas Programm bieten möchte, kann eine Wichtelrunde organisieren. So können auch Mitarbeiter miteinander ins Gespräch kommen, die regulär vielleicht nicht allzu viel miteinander zu tun haben.
Weihnachtsgeld
Auch Weihnachtsgeld ist immer wieder ein Thema in Unternehmen. Die Auszahlung eines „13. Gehalts“ ist wohl für kaum einen Arbeitnehmer selbstverständlich, zeigt aber dennoch eine große Anerkennung gegenüber den Mitarbeitern. Denn jeder freut sich über einen kleinen Zuschuss zu den Weihnachtsgeschenken. Alternativ schenken manche Unternehmen ihren Mitarbeitern zu Heiligabend einen halben oder einen ganzen Urlaubstag. Solange es nicht notwendig ist, am 24. Dezember besetzt zu sein, ist auch diese Möglichkeit eine schöne Aufmerksamkeit, die zur Mitarbeiterbindung beiträgt.
Kleine Aufmerksamkeiten fördern die Mitarbeiterbindung
Die selbstgebackenen Kekse von der Kollegin, die selbstgemachte Marmelade von den Schwiegereltern oder auch eine Weihnachtskarte mit einer kleinen Weihnachtstüte vom Arbeitgeber – jeder freut sich über kleine Aufmerksamkeiten in der Weihnachtszeit. Mit einer persönlich formulierten Weihnachtsbotschaft für die Belegschaft zeigen Sie dem Team Ihre Dankbarkeit und Ihre Wertschätzung für ihre Arbeit im auslaufenden Jahr. Wertschätzung ist eines der wichtigsten Themen, die Mitarbeiter an eine Firma binden.
Fazit
Mitarbeiterbindung ist ein komplexes Thema. Finanzielle Anreize sind lange nicht mehr ausreichend, um Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Vielmehr braucht es Benefits wie flexible Arbeitszeitmodelle für eine bessere Work-Life-Balance und eine produktive Arbeitsumgebung. Auch die Führungsqualitäten und die Kommunikation der Vorgesetzten spielen eine große Rolle. Besonders in der Weihnachtszeit können Sie bei Ihren Mitarbeitern punkten: kleine Aufmerksamkeiten, eine Weihnachtsfeier und eine gemütliche Atmosphäre während der Weihnachtszeit sorgen bei vielen Mitarbeitern für Freude und zeigen ihnen eine gewisse Wertschätzung. Dennoch ist klar: Mitarbeiter lassen sich nicht um jeden Preis ans Unternehmen binden. Erhält jemand ein besseres Jobangebot, bei dem der aktuelle Arbeitgeber inhaltlich oder finanziell nicht mithalten kann, wird er das Unternehmen verlassen – jedoch als zufriedener Mitarbeiter, der weiterhin positiv über seinen ehemaligen Arbeitgeber spricht.
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Ihr Ralph Adrian
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